Möglichst selbstbestimmt mobil zu sein, ist für die meisten Menschen ein wichtiges Freiheitsgut. Es ist deshalb eine Kernaufgabe der Politik – auch auf kommunaler und regionaler Ebene – , optimale Rahmenbedingungen für die Mobilität der Bevölkerung zu schaffen. Für die SPD in Gummersbach ist es dabei außerordentlich wichtig, vielseitige Mobilitätsmodelle für alle Menschen in unserer Stadt anzubieten und dabei auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Individualverkehr und Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) zu achten. Landesweit und auch regional gesehen ist Gummersbach eher dem ländlichen Raum zuzuordnen. Im Vergleich zu den anderen zwölf Kommunen im Oberbergischen Kreis ist Gummersbach als Kreisstadt aber der zentrale Verkehrsknotenpunkt. Wir Sozialdemokraten haben im Blick, diese wichtige Funktion zu bewahren und zu stärken.
Eine herausragende Rolle spielt hierbei natürlich die Regionalbahn (RB) 25. Sie gewährleistet genau wie die A4 die wichtige Anbindung an die Rheinschiene. Manches ist in den vergangenen Jahren schon geschehen, um die Strecke zu verbessern. Allerdings muss das Hauptziel sein, die RB 25 zu einer S-Bahn im 20-Minuten Takt mit kürzerer Fahrtzeit auszubauen. Hier befinden wir uns leider immer noch in der Phase der Vorplanung. Es muss unsere Aufgabe in den nächsten Jahren sein, durch stetigen Druck auf die Entscheidungsträger die Pläne für die RB 25 beziehungsweise später S 15 voranzubringen.
Der ÖPNV wird bei uns über die OVAG betrieben. Gummersbach profitiert dabei als Drehkreuz der meisten Buslinien. Das veranschaulicht der aktuelle Nahverkehrsplan noch einmal sehr deutlich. Allerdings werden wir als SPD Gummersbach darauf achten, dass die für unsere Stadt relevanten Nebenlinien in die einzelnen Stadtteile erhalten bleiben und bei Bedarf ausgebaut werden, natürlich unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens OVAG.
Nicht jeder Winkel unseres Stadtgebietes kann über den ÖPNV erschlossen werden. Diese Lücke bestmöglich zu schließen, ist uns ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Mit dem „Mobilen Aggertal“ ist hier vor einiger Zeit unter aktiver Beteiligung örtlicher Sozialdemokraten ein Leuchtturmprojekt entstanden, das sich sehr erfolgreich entwickelt und Vorbildfunktion für andere Stadtteile haben kann.
Selbstverständlich benötigen wir in Gummersbach auch ein intaktes Straßennetz. Für die Unterhaltung und Erneuerung von Landesstraßen und Kreisstraßen sind das Land NRW beziehungsweise der Oberbergische Kreis zuständig. Gerade das Land NRW aber stellt für seinen Aufgabenbereich viel zu wenig Geld zur Verfügung, was wir auch bei uns vor allen Dingen in den Außenbereichen deutlich spüren. Bei den Gemeindestraßen hat der Landesgesetzgeber ein Finanzierungsmodell in Kraft gesetzt, das wir von der SPD strikt ablehnen. Statt einem komplizierten und ungerechten Mischsystem aus Landeszuschuss und Anliegerbeiträgen favorisieren wir eine Finanzierung aus dem Landeshaushalt. Leider hat das aktuelle System des Landes dazu geführt, dass der kommunale Straßenbau auch in Gummersbach vorläufig zum Erliegen gebracht wurde.
Zunehmende Bedeutung hat in den letzten Jahren auch ein attraktives Radwegenetz gewonnen. Wir als SPD sind froh, dass sich unser jahrelanger Einsatz für den Rad-Alleenweg zwischen Dieringhausen und Olpe auf der alten Bahntrasse gelohnt hat. Der Weg ist seit drei Jahren in Betrieb und erfreut sich bei Radfahrern, Fußgängern und Skatern großer Beliebtheit. Der Freizeitwert ist nicht zu unterschätzen. Wir lehnen uns aber nicht zurück und arbeiten stetig an Verbesserungsvorschlägen. Dies gilt auch für andere Radstrecken in Gummersbach.